Akali

Im Oktober 2018 fanden Mitarbeiter, als sie zur Arbeit kamen, in der Tierklappe einen Welpen. Es war eine Staffordshire Terrier Hündin und nach Schätzung unserer Tierärztin etwa 3 – 4 Monate alt. Wir gaben ihr den Namen „Emma“. Nach ein paar Tagen wurde sie von ihrer Besitzerin, einer jungen Frau, wieder abgeholt. Warum der plötzliche Sinneswandel eintrat konnte damals nicht geklärt werden. Ein paar Monate später wurde Akali, so der Name der Hündin, die jetzt knapp 1 Jahr alt war, wieder bei uns abgegeben. Offensichtlich war jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo die Besitzerin nicht mehr mit ihr zurechtkam und auch keine Bedenken hatte, ihr ein Leben im Tierheim zu bescheren.

Es war schwer einen Zugang zu ihr zu finden, sie mochte keine anderen Hunde und reagierte auch auf Menschen sehr misstrauisch und ängstlich. Es war nicht möglich sie zu vergeben. Im September des Vorjahres kam ein Besucher ins TH. Seine Familie hatte schon vor Jahren einen Amstaff bei uns geholt, der aus schlechter Haltung und immer an der Kette war. Sein Wunsch war es, einen Welpen zu nehmen und er sah sich mit Christina um. Als sie bei Akali angelangt waren beugte er sich zu ihr hinunter. Akali sprang ihn an, aber nicht um ihrer Aggression Ausdruck zu verleihen, sondern um ihn ganz zart am Ohr zu zupfen. Das war der Moment wo Daniel klar wurde, es muss kein Welpe sein. Nach dem ersten Spaziergang stand für ihn fest, sie ist es! Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick, von beiden Seiten.

Kali, wie sie jetzt heißt, hat sich bei ihrer neuen Familie wunderbar eingelebt und Fortschritte gemacht, sie kommt großteils mit anderen Hunden klar und auch Menschen gegenüber hat sich ihr Verhalten geändert. Wir freuen uns immer wieder, wenn unsere Hunde einen guten Platz bekommen. Und hier bewahrheitet sich eine alte Hundeweisheit die besagt: Oft sucht sich der Hund seinen Menschen aus und nicht umgekehrt.

DGS

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