Katzenkrankheiten: Katzenschnupfen & Co. Impfschutz?

Impfschutz gegen alle Katzenkrankheiten gibt es leider nicht, jedoch lohnt sich eine Grundimmunisierung, und je nach Möglichkeiten des Freigangs oder nicht, entscheiden Sie gemeinsam mit dem Tierarzt bzw. der Tierärztin Ihres Vertrauens über die Notwendigkeit dieser. Es kann jedoch schon einmal verwirrend sein, welche Katzenkrankheiten es gibt, und ob oder wie leicht diese auf Menschen oder andere Haustiere übertragbar sind. Deshalb hier ein kurzer Überblick, welche Krankheiten es im Tierheim gibt und was für Sie zu beachten gilt:

  • Katzenschnupfen – kein harmloser Schnupfen: Bei der Grundimmunisierung wird mit dem  sogenannten Katzenschnupfenkomplex, die Katzenseuche mit verimpft, selbst dann, wenn die Katze selbst Katzenschnupfen hat. Denn obwohl dieser Komplex nur bedingt schützt – da es sich zumeist um Viren als Erreger dahinter handelt – fällt eine akute Infektion nach der Impfung meist schwächer aus. Wogegen es jedoch keine Heilung oder Hilfe bei der tödlich verlaufenden Infektion gibt, ist die Katzenseuche, hier hilft nur die Impfung, die den Schutz dagegen garantiert. 
  • Herpes & Calici-Viren sind die bekanntesten Erreger beim Katzenschnupfen, welche meist mit Immunaufbaupräparaten behandelt werden können, indem man dem Körper hilft, sich selbst zu helfen. Aber auch Mykoplasmen als Mikrobakterien & Chlamydien als Bakterien gehören dazu, wobei hier spezielle Antibiotika eingesetzt werden müssen, um diese zurückzudrängen, oder im Fall der Bakterien zu vernichten. Mykoplasmen gehen meist mit einer Anämie einher, und meist zeigen Katzen dies mit Lethargie und/oder Fress-/Spielunlust & blassen Schleimhäuten an. Schläft Ihre Katze schon einige Tage übermäßig viel, ist sie Fress- oder Spielunlustig oder gar beides wird dringend empfohlen einen/e Tierarzt/-ärztin zu konsultieren; bei jungen Katzen (Kitten) bitte keine 2 Tage damit warten!
  • Artgerechtes Futter spielt zum Aufbau des Immunsystems (reines Muskelfleisch ab 60 % und höher), aber auch bei der Anämie, eine entscheidende Rolle. Katzen brauchen als Carnivoren (reine Fleischfresser) Futter mit hohem Fleischanteil, denn insbesondere das Muskelfleisch oder die Herzenfütterung, tun dem Körper bei der Blutbildung, aufgrund des hohen Eisengehalts, sehr gut, was der Anämie entgegen wirkt, und dem Körper beim Aufbau & der Regeneration unterstützend hilft
  • FIV (Feline Immundefizit Virus) als Katzen-Aids bekannt, und wird durch Bisse übertragen. Es ist nicht auf Menschen, noch auf andere Tiere übertragbar, und unter harmonischen Katzengruppen eigentlich auch auf Katzen nicht, da der Virus im Speichel an der Außenwelt nur wenige Sekunden überlebt – damit gibt es kaum Übertragungschancen. Bei FIV handelt es sich um eine Immunschwäche bzw. schwache Abwehr gegen jegliche Infektionen und Erreger, deshalb können Katzen mit einer positiven Diagnose durchaus sehr alt werden. Diese Katzen benötigen aufmerksame und liebevolle Menschen, denn sie leiden häufiger und schwerer an den simpelsten Infekten. Hochwertige Ernährung und ein damit zusammenhängendes stabiles Immunsystem unterstützen die körperliche Abwehr.   
  • FeLV (Feline Leukämie-Virus) auch als Leukose bekannt, wird ebenfalls nicht auf Menschen übertragen, sondern lediglich auf andere Katzen. Anders als bei Katzen-Aids, kann dieser Virus sehr wohl durch kontaminiertes Material indirekt, da er einige Minuten außerhalb des Katzenkörpers noch lebt, oder direkt durch Speichel (Nasenstupser, gleiche Futternäpfe, etc.), oder Bisse übertragen werden. Katzen mit der Diagnose Leukose positiv werden dennoch kaum adoptiert, obwohl es zeitlebens zu gar keinem Ausbruch dieser Mutation kommen muss. Leider dürfen diese Katzen nicht in den Freigang, da sie als Träger dieser Virusart andere Katzen anstecken könnten, und es somit bei ihnen unter Umständen ebenso zu einem Ausbruch kommen könnte; insbesondere unkastrierte Streunerkater geben den Virus bei Rang- und Revierkämpfen weiter, und unkastrierte Katzen an ihre Jungen.

    Wusstet ihr, dass das Tierheim Garten Eden, das EINZIGE TIERHEIM in Klagenfurt ist, dass  Streuner aufnimmt und alle Katzen sofort kastrieren lässt?

    Streunerkatzen, die unter FIV oder FeLV erkrankt sind, lassen sich meist daran erkennen, dass sie stark abgemagert sind, da oftmals der Magen-Darmtrakt aufgrund des schlechten Futters – sie finden meist nur Müll und andere menschliche Abfälle als Nahrung – nicht mehr gut funktioniert, und mit chronischen Durchfällen reagiert, was einer der Gründe ist, woran diese Katzen leider oftmals sterben. Ihnen zu helfen ist besonders schwierig, da diese oft unter extremer Scheuheit leiden, und schlechte Erfahrungen mit Menschen in ihrem bisherigen, oftmals sehr kurzen, Leben gemacht haben.

  • Coronavirus vs. FIP (Bauchfellentzündung):

    Zunächst einmal hat der menschliche Coronavirus nichts mit dem felinen Coronavirus zu tun, und ist auch nicht auf Menschen übertragbar. Fast jede 3. Katze ist Corona positiv, was nicht bedeutet, dass es je zu FIP mutieren muss.  Diese Katzen dürfen auch in den Freigang, und erfahren dadurch keinerlei Einschränkungen. Sollte das feline Coronavirus zu FIP mutieren, bedeutet das noch lange kein Todesurteil für die Katze, was das Tierheim Garten Eden bereits mehrfach bewiesen hat. Einer der Gründe für die Heilung, besser gesagt Zurückdrängung dieses Virus, ist dzt. durch Import eines dieser Medikamente möglich: GS441524 oder GC376.

Wir bitten um Verständnis , dass wir aus Kostengründen die Tests auf Leukose und FIP, aufgrund der großen Anzahl von Katzen, die wir beherbergen, nicht durchführen können!

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